GEISTIGER VERFALL: KOGNITIVES TRAINING ALS PRÄVENTIVMASSNAHME

Um dem geistigen Verfall aktiv vorzubeugen, kann neben anderen Maßnahmen auch auf Trainings-Methoden zum Erhalt der kognitiven Fitness gesetzt werden.

Ganz nach dem Motto „use it or lose it“ raten ExpertInnen dazu, dass man bereits früh damit beginnt, sein Gehirn aktiv zu trainieren, um so dem kognitiven Verfall im Alter entgegenzuwirken. Bereits ab dem 25. Lebensjahr beginnt die Leistungsfähigkeit unserer grauen Zellen schrittweise nachzulassen. Mit regelmäßigem Gehirntraining kann Vergesslichkeit zumindest teilweise vorgebeugt werden.

Musik und Co: Gehirntraining zur Prävention von Demenzerkrankungen

Ob Gesellschaftsspiele, Lesen, Schreiben, das Erlernen einer Fremdsprache oder das Musizieren – Tätigkeiten, die unser Gehirn herausfordern, machen es stärker und fungieren so als „kognitive Reserve“ für das Alter. Eine Studie des Neurologen Gottfried Schlaug von der Harvard University hat etwa gezeigt, dass die Gehirne erwachsener BerufsmusikerInnen ein größeres Volumen an grauer Substanz aufwiesen, als die der NichtmusikerInnen-Gruppe. Außerdem konnte das ForscherInnen-Team um Schlaug im Rahmen ihrer Untersuchungen strukturelle Veränderungen in den Gehirnen von Kindern nachweisen, nachdem diese 15 Monate lang intensiven Musikunterricht besucht hatten. Diese Veränderungen manifestierten sich unter anderem durch eine Verbesserung der motorischen Fähigkeiten sowie der auditiven Wahrnehmung.

Neue Wege gehen, neue Dinge lernen

Routinen immer wieder aktiv zu durchbrechen und bewusst die Reihenfolge der gewohnten, alltäglichen Handlungen zu verändern, fordert unser Gehirn ebenfalls heraus. So kann man beispielsweise einen neuen Weg von der Arbeit nach Hause nehmen, die Routen seiner Spaziergänge häufiger variieren, abwechslungsreich kochen und essen und hier und da ein Buch lesen oder ein Brettspiel spielen, anstatt jeden Abend in gewohnter Manier vor dem Fernseher zu verbringen. Kurz gesagt: Abwechslung und Vielfalt regt unsere grauen Zellen an.

Herausfordernde Tätigkeiten beeinflussen Neuroplastizität

Diese und ähnliche anregende Erlebnisse sowie aktives kognitives Training mit speziellen Übungen können die Neuroplastizität positiv beeinflussen. Unter neuronaler Plastizität versteht man die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu ändern, sich also neuen Umständen anzupassen und sich entsprechend weiterzuentwickeln. Das bedeutet folglich, dass wir unsere Gehirnstruktur durch Gedanken und Übungen beeinflussen und formen- und damit einen aktiven Beitrag zur Prävention des kognitiven Verfalls leisten können.

Quellen:

https://www.jneurosci.org/content/23/27/9240.full

http://www.musicianbrain.com/papers/Hyde_MusicTraining_BrainPlasticity_nyas_04852.pdf

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o. Univ.-Prof. a. D. DI Mag. Dr. Christian Noe
CEO Brain Metabolics

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